Es reicht!

Ergänzend zum vorherigen Beitrag gibt es noch zwei weitere Termine, die wir allen engagierten Antifas nicht vorenthalten wollen. An diesem Donnerstag, den 19.11.2015, will die AfD in Hannover eine Veranstaltung durchführen und die rassistische Stimmung im Land weiter befeuern. Am Montag, den 30.11.2015, versucht es dann deren außerparlamentarischer Arm nochmal mit einer PEGIDA-Veranstaltung in Hannover. Beides ist nicht akzeptabel, weshalb wir den Aufruf unserer Genoss*innen von Fast Forward Hannover dokumentieren.

Aktionen | 19. & 30.11.2015 | different times | Hannover
Zum Aufruf von Fast Forward Hannover geht es hier lang:

Es reicht! Rassistischer Hetze entgegentreten

Obwohl der Pächter des Ortes, wo Marcus »Schießbefehl« Pretzell am 19. November in Hannover auftreten wollte, bereits vordem linken Meinungsterror kapitulieren musste, will die AfD die Veranstaltung an einem anderen Ort durchziehen – der Sitzplatz im ICE ist ja schließlich schon reserviert. Und auch PEGIDA macht zweiwöchentlich in Hannover unbeirrt weiter. Wir rufen deshalb dazu auf, sich den lernresisten Hunden in den Weg zu stellen und ihren ganz traurigen Vortrag bzw. Aufmarsch zu vermasseln.

Wir sind zwar weiterhin der Auffassung, dass sich eine radikale Linke hüten muss zur schnellen Eingreiftruppe zum Schutze der Demokratie zu verkommen. Und wir sind auch weiterhin der Auffassung, dass die AfD und die wenig Verbliebenen, die alle zwei Wochen am Georgsplatz rumlungern, nicht die alleinige Ursache für den rassistischen Ausnahme- und Normalzustand in Deutschland sind. Wie könnte man auch angesichts eines allgegenwärtigen Leistungsrassismus, der unerwünschten Flüchtenden möglichst früh und unmissverständlich einhämmern möchte, dass ein Asylgesuch in Deutschland hoffnungslos ist – oder zumindest die lebensgefährliche Überwindung der außer- und mittlerweile auch innereuropäischen Grenzen als Feuertaufe voraussetzt? Wie auch, während das leitende Staatspersonal von De Maizière bis Seehofer (und wie sie auch alle heißen) zur besten Sendezeit von undankbaren Flüchtlingen schwadroniert und bereits fleißig weiter an der Verschärfung des Asylrechts und der Abschottung der Grenzen werkelt?

Doch genau deshalb, weil PEGIDA und Co im Angesicht dessen nicht die »undeutschesten Typen« (Sigmar Gabriel), nicht das ganz Andere der bürgerlichen Gesellschaft darstellen, sondern sie die nationale Leitlinie bloß autoritär zuspitzen, bleibt hier eine Intervention bitter notwendig – aber eben auch als eine Intervention gegen den Staat und eine Gesellschaft, die den rechten Rand überhaupt erst möglich machen. Achtet deshalb auf Ankündigungen, wo am 19. November die Veranstaltung mit Pretzell stattfindet (da werden wir dann auch sein und Welle machen) und kommt am 30. November zum Georgsplatz und zeigt den Gestalten von PEGIDA, dass wir keine Angst vor Blasenentzündungen und nationaler Hässlichkeit haben.

Heraus zum antirassistischen Doppelschlag!
We are the Dolchstoß!