Nächste G20-Konferenz in Hamburg

Von Hamburg bis München, von Barcelona bis Athen, von Toronto bis Sydney bereiten sich Aktivist*innen auf die Proteste zum G20 vor – die ganze Woche vor dem Gipfel wird Hamburg zum Schauplatz vielfältiger Gegenproteste. Gemeinsam wollen wir den kapitalistischen Verhältnissen die rote Karte zeigen und unsere Solidarität und gesellschaftlichen Alternativen gegen die mörderische, kapitalistische Zerstörungspolitik präsentieren, die zu immer neuen Kriegen, der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen, millionenfacher Flucht und globaler Armut führt.

Alle emanzipatorischen Kräfte, die sich dem widerständig und ungehorsam entgegenstellen wollen, sind vom 8. bis 9. April 2017 nach Hamburg eingeladen, um auf der zweiten Aktionskonferenz Ideen und Vorstellungen auszutauschen und eine Choreographie der Protestaktionen zu planen.

Konferenz | 08. & 09.04.2017 | Heiligengeistfeld 1 | Hamburg
Mehr Infos dazu finden sich hier oder nachfolgend:

Anfang Juli wird in Hamburg der G20-Gipfel tagen. Mit Medienrummel, Polizeiparade und ekeligen Staatschefs. Die Welt würde aber vermutlich keine sonderlich bessere, würden wir nur das Staatspersonal austauschen. Das Problem besteht bereits darin wie diese Gesellschaft grundsätzlich angelegt ist.
Trump, Putin, Xi Jinping, Erdoğan und co sind – vielleicht sogar auch persönlich – Schweine, die für unendlich viel vergangenes und vermutlich auch zukünftiges Leid verantwortlich sind. Ihr Austausch durch andere Charaktermasken des Parteien- und Staatszirkus würde aber an den gesellschaftlichen Bedingungen die sie, ihre Inhalte und Fans hervorgebracht haben, nichts ändern. Die sind in den Produktions- und Eigentumsverhältnissen und ihrem Reproduktionsregime, in Kapitalismus und Patriarchat, zu finden. Nicht zuletzt der Blick nach Griechenland zeigt die Perspektivlosigkeit einer Linken die so auf den Staat schielt, dass sie dabei die politische Ökonomie nicht mehr sehen kann.

Wir rufen deshalb dazu auf, den G20-Gipfel und die internationale Mobilisierung dagegen zu nutzen, um dort anzusetzen, wo es einer Welt, in der Waren frei über die Weltmeere schippern, während zugleich tausendfach Migrant*innen ertrinken, wirklich wehtun kann. In der praktischen Wendung heißt das für uns, dass wir uns auf den Bereich Logistik fokussieren und ihn angreifen wollen. Denn nur so können wir unserer Meinung nach eine Grundlage für eine emanzipatorische Politik schaffen.

Auf der zweiten Aktionskonferenz in Hamburg möchten wir unsere Ideen und Vorstellungen mit euch auszutauschen, diskutieren und versuchen eine gemeinsame Choreographie der Protestaktionen zu planen. Wir freuen uns auf euch!

Zum G20: Die Logistik des Kapitals lahmlegen! Shut down Hamburg harbor!