Grenzschließung im Bürgergarten

Im Rahmen des an dieser Stelle bereits erwähnten Aktionswochenendes gegen die Festung Europa und ihre Fans, welches von der allseits beliebten bundesweiten Antifa-Kampagne Nationalismus ist keine Alternative ausgerufen wurde, fand auch in der beschaulichen Kleinstadt Hameln am Samstag, den 25. Juli 2016, eine öffentlichkeitswirksame Aktion im Bürgergarten statt. Im Folgenden dokumentieren wir einen kurzen Aktionsbericht und das vor Ort verteilte Flugblatt sowie zwei weitere Bilder.

Fight Fortress Europe | 25.06.2016 | Bürgergarten | Hameln
Der Aktionsbericht findet sich nachfolgend:

Grenze dicht im Bürgergarten Hameln

Antifaschistische Aktion Hameln-Pyrmont [AAHM]

Hameln. Zwischen Bürgergarten und Marktplatz war am Samstag den 25.06. zwischen neun und elf Uhr die Grenze dicht. Aktivist*innen der Antifaschistischen Aktion Hameln-Pyrmont [AAHM] hielten die Tore geschlossen. Wer vom Bürgergarten aus in die „EU“ – den Markt voller Leckereien – „einreisen“ wollte, musste zunächst an einem gekenterten Boot, und weiteren Überbleibseln einer fiktiven gescheiterten Überfahrt vorbei. Gewarnt durch „Stacheldraht“ und Hinweisschilder wurde nach einer EU-Mitgliedschaft oder dem Grund der „Einreise“ gefragt, um die Leute im Rahmen des Aktionstages „Festung Europa angreifen“ auf die Menschen aufmerksam zu machen, die aufgrund der nach wie vor katastrophalen Situation an den EU-Außengrenzen ihr Leben verlieren.

Die Reaktionen der Marktbesucher*innen waren dabei sehr unterschiedlich: Einige waren durch diese minimale Einschränkung in ihrem Alltag schwer irritiert und reagierten sogar aggressiv. Andere interessierten sich für den Hintergrund und äußerten Zustimmung. Sie lobten die Aktion insbesondere dafür, dass dadurch das Elend, das weit weg scheint, nahe gebracht wurde.

Julia Winter von der [AAHM] war zufrieden. „Wir wollten mit der Aktion ein Zeichen gegen die Festung Europa setzen. Wir können nicht weiter zusehen, wie Flüchtende ertrinken, von Rassisten angegriffen werden oder in sogenannte sichere Herkunftsländer abgeschoben werden.“

Hier findet sich nochmals das Flugblatt.