Den Kopf entlasten

Am Dienstag, den 15.9.2015, wird es im Freiraum Hameln (Walkemühle 1a, 31785 Hameln) ab 20 Uhr unter dem Titel: „Den Kopf entlasten: Kritik anti-emanzipatorischer Positionen in politischen Bewegungen“ eine Infoveranstaltung über Verschwörungstheorien geben, auf die wir an dieser Stelle hinweisen möchten. Behandelt werden z. B. wesentliche Merkmale von Verschwörungstheorien, einige Beispiele aus dem Umweltbereich sowie Empfehlungen zum Umgang bzw. zur Kritik solcher vereinfachten Welterklärungen.

Vortrag | 15.9.2015 | 20 Uhr | Freiraum Hameln
Ausführlichere Informationen zum Vortrag gibt es hier:

„Monsanto ist schuld. Nein, die Bilderberger. Quatsch, das Finanzkapital macht alles kaputt. Hinter allem stecken zwei Bankiersfamilien. Europa wird immer mehr amerikanisiert. Geht doch gar nicht, weil die BRD ohnehin von den USA besetzt ist. Oder gar nicht existiert …“

So oder ähnlich klingen viele Erklärungsmodelle für die Ursachen empfundener Missstände. Was sie gemeinsam haben: Sie vereinfachen, verkürzen komplexe Herrschaftsanalysen und spielen mit den Mitteln des Populismus. Statt Menschen zu eigenständigem Denken und kritischem Hinterfragen anzuregen, wandeln sie Ohnmacht oder Empörung in billige Zustimmung – zwecks politischer Beeinflussung, Sammeln von Anhänger*innen und Wähler*innen oder auf der Suche nach dem schnöden Mammon in Form von Spenden und Mitgliedsbeiträgen. Vor allem aber können sie gefährlich sein, wenn plumpe Feindbilder und verkürzte Ursache-Wirkungsketten zu einem Hass gegen Bevölkerungsgruppen führen, denen die Schuld für das Böse auf der Welt zugeschoben wird – der Antisemitismus ist nur ein Beispiel dafür, die Folgen sind bekannt.

Im Vortrag werden Prinzipien vereinfachter Welterklärungen benannt und dann einige Beispiele aus dem Umweltbereich vorgestellt, über die jeweils auch kurze Debatten möglich sind. Den Abschluss bilden praktische Tipps für skeptisches Denken.

Und wem das noch nicht reicht:
Noch mehr Material findet sich hier.