Holocaustgedenktag 2018

Am Samstag, den 27. Januar 2018, laden die Jüdische Gemeinde Hameln und die Stadt Hameln anlässlich des seit 1966 stattfindenden Holocaustgedenktages zu einer Veranstaltung in das Weserberglandzentrum ein. Am 27. Januar 1945 befreiten Soldat*innen der Roten Armee die Überlebenden des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau, dem größten Vernichtungslager der NS-Zeit. In der vom Hamelner Forum organisierten Veranstaltung wird die Autorin, Natasha Wodin, einen selten thematisierten Teil des Holocaust anhand ihrer eigenen Familiengeschichte betrachten, die Zwangsarbeit im Dritten Reich. Eine Lesung des außergewöhnlichen Buches „Sie kam aus Mariupol“.

Lesung | 27.01.2018 | 18 Uhr | Weserberglandzentrum | HM
Weitere Infos finden sich hier.

Vortrag zur Geschichte des Bückebergs

Von 1933 bis 1937 fanden im heutigen Emmerthal auf dem Bückeberg die reichsweiten Erntedankfeierlichkeiten statt, an denen bis zu einer Million Menschen teilnahmen. Damit gehörten diese Feste zu den größten Massenveranstaltungen in der NS-Zeit.

Es wurde eine Volksgemeinschaft propagandistisch in Szene gesetzt, verbunden mit militärischen Großvorführungen, die wenig mit einem Erntedankfest, aber viel mit der Einstimmung auf spätere Angriffskriege zu tun hatten.

Die Feste hatten eine herausragende Bedeutung für die Gemeinde und den Landkreis, der in “Bückebergkreis” umbenannt worden war. An die damalige Begeisterung wollten nach 1945 die Akteure vor Ort jedoch nicht mehr erinnert werden. Bis heute gibt es keinen angemessenen Umgang, wie auch die aktuelle Debatte (siehe hierzu bspw. diesen Beitrag des NDR-Kulturjournals) um einen nun vorliegenden Gestaltungsentwurf zeigt.

In einer Veranstaltung am Freitag, den 2. Februar 2018, ab 20 Uhr im Freiraum Hameln (Walkemühle 1a, 31785 Hameln) wird es zunächst um die Hintergründe, den Ablauf, die Inhalte und die Ziele der Reichserntedankfeste gehen. Wichtig ist es den Veranstalter*innen aber auch, den aktuellen Gestaltungsentwurf aufzugreifen und auf die derzeit in Politik, Presse und Leserbriefseiten geführte Diskussion einzugehen.

Vortrag | 02.02.2018 | 20 Uhr | Freiraum | Hameln
Mehr Infos gibt’s hier.

Oury Jalloh Gedenkdemo 2018

Am Sonntag, den 7. Januar 2018, findet wieder die jährliche Gedenkdemonstration für Oury Jalloh in Dessau statt. Hier werden alle wesentlichen Informationen für die Gedenkdemonstration am 7.1.2018 in Dessau gesammelt, so zum Beispiel Kontakte, Zeiten und Treffpunkte für die gemeinsame Anreise aus den Regionen. Da die Demonstration diesmal an einem Sonntag stattfindet und der ganze Skandal mit all seiner Sprengkraft nun endlich auch medial hochzukochen beginnt (so z.B. Monitor Beitrag vom 30.11.17), erwarten wir eine weitaus größere Beteiligung als in den ganzen Jahren zuvor.

Demo | 07.01.2018 | 14 Uhr | Hauptbahnhof | Dessau
Weitere Infos finden sich hier.

Volkstrauertag abschaffen!

Seit 1952 findet in der BRD jedes Jahr, zwei Sonntage vor dem ersten Advent, der Volkstrauertag statt. Dieser staatliche Gedenktag soll dazu dienen, den Toten beider Weltkriege zu gedenken. Wie kaum ein anderer Gedenktag steht dieser Tag im Zeichen der Verharmlosung der deutschen Vergangenheit. Unterschiedslos wird am Volkstrauertag jenen gedacht, die die faschistische Barbarei über Europa brachten, sechs Millionen Jüdinnen und Juden und tausende politische Gegner_innen ermordeten und jenen, die diesen Terror mit Waffengewalt niederrangen oder ihm zum Opfer fielen. Durch die Vermischung verschiedener wirklicher und vermeintlicher Opfergruppen verschwinden Ursache und Wirkung von Krieg und Massenmord in Nazideutschland. Nach den Verweisen auf „dunkle Kapitel“ deutscher Geschichte können sich die Deutschen unverblümt als Opfer inszenieren und setzen die Ermordeten von Auschwitz, Belzec, Treblinka und anderen nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungslagern in eine Reihe mit dem Mordkollektiv, das diesen Horror erst möglich machte.

Es verwundert nicht, dass deutsche Neonazis diesen Tag für ihre Zwecke nutzen. Bei ihnen heißt der Volkstrauertag, wie schon zu NS-Zeiten, Heldengedenken. Die zentrale Veranstaltung der Thüringer Neonazis findet jährlich in Friedrichroda statt. Der Fackelmarsch in der Kleinstadt im Gothaer Landkreis ist zu einem festen Termin im Thüringer Eventkalender der Neonazis geworden. Gegen dieses Treiben existiert seit 2009 eine antifaschistische Kampagne, auf die wir an dieser Stelle aufmerksam machen wollen. Die in diesem Zusammenhang entstandene Broschüre zur Kritik des Volkstrauertages ist auch im Infoladen Hameln (dienstags, 17 – 19 Uhr, im Freiraum Hameln) erhältlich. Und auch in Hameln werden unzählige Veranstaltungen an diesem Tag stattfinden, bei denen weit rechte Reservisten und andere Deutschlandfreund*innen neben Politiker*innen von SPD und CDU in trauter Einigkeit zu sehen seien werden.

Am 19. November gehen Antifas in Friedrichroda nicht nur gegen den Aufmarsch der Nazis auf die Straße, sondern gegen eine deutsche Gedenkpolitik, die die Opfer der deutschen Vernichtungspraxis wie die Kämpfenden gegen das faschistische Deutschland verhöhnt, indem sie sie mit ihren Mördern in das gleiche Gedenken einbegreift. Der Kampf gegen den Volkstrauertag und seine Verfechter ist also ein Kampf gegen das Vergessen, gegen die deutsche Version von Versöhnung, gegen alles was sich mit der Macht der Herrschenden Geltung verschafft: Gegen Deutschland und seine Nazis!

Demo | 19.11.2017 | 16 Uhr | Bebraer Straße | Friedrichroda
Mehr Infos gibt’s hier sowie nachfolgend im Aufruf: Continue reading

Wir vergessen nicht!

Am Donnerstag, den 9. November 2017, jährt sich die Reichspogromnacht zum 79. mal. Am 9. November 1938 wurde in der Reichspogromnacht auch die Hamelner Synagoge angezündet und zerstört. In der Gedenkfeier am Mahnmal in der Bürenstr., dem Ort der früheren Synagoge, wird der ermordeten und in die Emigration getriebenen jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Hameln gedacht. Die Gedenkfeier findet am Donnerstag, den 09. November 2017, um 16:00 Uhr statt. Im Anschluss an die Gedenkstunde ist das Hamelner Forum zu Gast in der Synagoge: in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hameln, der Christlich-Jüdischen Gesellschaft und dem Schiller-Gymnasium lädt es zu einer kostenlosen Autorenlesung ein.

Gedenken | 09.11.2017 | 16 Uhr | Synagoge | Hameln
Weitere Infos finden sich hier.

Wir vergessen nicht!

Am Donnerstag, den 9. November 2017, jährt sich die Reichspogromnacht zum 79. mal. Am 9. November 1938 wurde in der Reichspogromnacht auch die Hamelner Synagoge angezündet und zerstört. In der Gedenkfeier am Mahnmal in der Bürenstr., dem Ort der früheren Synagoge, wird der ermordeten und in die Emigration getriebenen jüdischen Kinder, Frauen und Männer aus Hameln gedacht. Die Gedenkfeier findet am Donnerstag, den 09. November 2017, um 16:00 Uhr statt. Im Anschluss an die Gedenkstunde ist das Hamelner Forum zu Gast in der Synagoge: in Kooperation mit der Jüdischen Gemeinde Hameln, der Christlich-Jüdischen Gesellschaft und dem Schiller-Gymnasium lädt es zu einer kostenlosen Autorenlesung ein.

Gedenken | 09.11.2017 | 16 Uhr | Synagoge | Hameln
Weitere Infos finden sich hier.

Vortrag zu 500 Jahren Revolte

Am Freitag, den 20. Oktober 2017, wird im Rahmen des offenen Antifa Treffens im Freiraum Hameln (Walkemühle 1a, 31785 Hameln) ab 20 Uhr ein Multimediavortrag zum Thema „500 Jahre Revolte – Reformation und Bauernkrieg“ stattfinden. Als Referent konnten wir erfreulicherweise wieder unseren Genossen Bernd Langer gewinnen. Wie gewohnt, wird es auch einen überaus reich gedeckten Infotisch aus dem Sortiment des Infoladen Hameln (geöffnet, jeden Dienstag von 17 bis 19 Uhr) geben. Nach dem Vortrag besteht wie immer die Möglichkeit zur Vernetzung und Organisierung sowie zur Muße und Zerstreuung zum Beispiel am Kickertisch.

Vortrag | 20.10.2017 | 20 Uhr | Freiraum | Hameln
Mehr Infos zum Vortrag finden sich nachfolgend: Continue reading

Heather Heyer #SayHerName

Nachdem es am 12. August 2017 in der US-amerikanischen Universitätsstadt Charlottesville zu massiven Auseinandersetzungen zwischen Nazis und Antifaschist*innen kam, wurde die Sozialistin und IWW-Gewerkschafterin Heather Heyer durch einen extrem rechten Anschlag umgebracht. Am Nachmittag steuerte einer der Nazis sein Fahrzeug in eine Menschenmenge von Antifaschist*innen. Heather verlor dadurch ihr Leben und mindestens weitere 19 Antifaschist*innen wurden verletzt.

Zuvor, liefen die als „alt-Right“ verharmlosten Rechten mit schwerbewaffneten Milizen auf, und skandierten offen „Blut und Boden“ und „Heil Donald Trump“. Die Ereignisse von Charlottesville verdeutlichen, welche brutalen Folgen der Rechtsruck und die politische Machthabe nationalistischer, autoritärer Kräfte nach sich zieht: Durch das gesellschaftliche Klima, welches in den USA seit der Wahl von Trump vorherrscht, und den institutionellen Rassismus der Behörden sind das Erstarken der Nazis ermöglicht worden.

Dieses Phänomen ist nicht auf die USA begrenzt: Die rhetorischen BrandstifterInnen von Rechts befinden sich in Europa, in Deutschland in Form der AfD, seit Jahren im Aufschwung. Während ihre VertreterInnen den Wahlsieg Trumps bejubelten, bezieht sich deren Parteijugend positiv auf die „alt-Right“-Nazis und kokettiert mit deren europäischen Pendant, den „Identitären“.

Nicht erst aus Solidarität mit den Genoss*innen, welche den Kampf gegen die Reaktion in den Vereinigten Staaten nach deren vermeintlichem Sieg fortführen, nicht erst aus tiefster Wut über den genannten neofaschistischen Mord, sondern schon aus Solidarität mit den unzähligen Menschen, welche durch die Politik und Rhetorik der neuen Rechten angegriffen werden heißt die Antwort weiterhin Antifaschismus! Remembering means fighting!

Gelegenheiten dafür gibt es genug, z. B. bei den kommenden Veranstaltungen der AfD oder mit AfD-Beteiligung, wo sie demokratisch verbrieft, mal wieder ihren rassistischen Wahlkampf betreiben darf.

Mehr Infos zur Situation in den USA
gibt es bei It’s going down und CrimethInc..

Für den Halim-Dener-Platz!

Vor 23 Jahren wurde Halim Dener von einem deutschen Polizisten in Hannover erschossen. Die gesellschaftlichen und politischen Fragen von Krieg, Flucht, staatlicher Repression und Polizeigewalt, die 1994 zum Tod des 16-jährigen Kurden geführt haben, sind auch heute noch ungelöst. Auch darum gedenken wir Halim und fordern eine Aufhebung des PKK-Verbots sowie einen Ort des würdevollen Gedenkens an ihn in Hannover. Kommt daher zur Demonstration am 30. Juni in Hannover!

Demo | 30.06.2017 | 17 Uhr | Steintor | Hannover
Den vollständigen Aufruf dokumentieren wir nachfolgend: Continue reading

Für den Halim-Dener-Platz!

Vor 23 Jahren wurde Halim Dener von einem deutschen Polizisten in Hannover erschossen. Die gesellschaftlichen und politischen Fragen von Krieg, Flucht, staatlicher Repression und Polizeigewalt, die 1994 zum Tod des 16-jährigen Kurden geführt haben, sind auch heute noch ungelöst. Auch darum gedenken wir Halim und fordern eine Aufhebung des PKK-Verbots sowie einen Ort des würdevollen Gedenkens an ihn in Hannover. Kommt daher zur Demonstration am 30. Juni in Hannover!

Demo | 30.06.2017 | 17 Uhr | Steintor | Hannover
Den vollständigen Aufruf dokumentieren wir nachfolgend: Continue reading